
Gefangen im eigenen Ich
Das Leben kann uns einiges abverlangen und immer neue Herausforderungen bereithalten. Daran führt oft kein Weg vorbei. Verfallen wir zunehmend in die Opferrolle und versinken in Selbstmitleid, schaden wir uns selbst.
Das ist vorübergehend möglich. Wer dauerhaft in diesem Schatten lebt befindet sich auf der Minus-Seite der Numalytic-Methode. Diese ist unvorteilhaft und bremst die persönliche Entwicklung.
Das Numalytic-Minus
Dauerhaft unvorteilhafte Emotionen befinden sich im Bereich der Energie-Waage auf der Minus-Seite. Das Minus zeigt auf, wo wir Energie verlieren. Es bremst unsere persönliche Entwicklung und kann ein Weg in die Blockade sein.


Der unbrauchbare Lösungsweg
Bleiben wir in Selbstmitleid oder in der Opferhaltung gefangen, sind wir auf der Minus-Seite und verbrauchen viel Lebensenergie für diese Emotionen. Geben wir die Verantwortung an unser Umfeld, das Schicksal oder die Gesellschaft ab, verpassen wir vielleicht eine Chance, etwas zu verbessern, zu bewirken oder aus Ereignissen zu lernen. Es kommt auf den Einzelfall an.
Vorübergehender Rückzug
Selbstmitleid kann eine Weile gut funktionieren und die Opferhaltung kann zeitweise nützlich sein, damit wir in diesem Rückzug Klarheit bekommen. Es ist eine Zeit, um über die Bedingungen nachzudenken, die in diese Situation geführt haben. Das kann der Weg in das Energie-Plus sein.
Dauerhafter Rückzug
Verbleiben wir in dieser Phase und sind nicht willens, etwas zu verändern, leben wir massiv im Energie-Minus. Es wird zunehmend anstrengender den Status eines Opfers aufrechtzuerhalten, weil wir ihm immer weitere Energie zuführen müssen. Wenn wir gehört, wahrgenommen und bestätigt werden wollen, müssen wir immer wieder dafür sorgen, das jemand da ist, um unsere Klagen zu empfangen.

Das Umfeld
Für unser soziales Umfeld ist es mitunter und auf Dauer sehr anstrengend, einem Menschen, der sich wiederholt selbst bemitleidet zu begegnen. Vielleicht wird versucht mit Motivation oder Lösungswegen zu helfen. Dies würde jedoch bedeuten seinen Status als Opfer verändern zu müssen.
Zu aktuellen Problematik kann hinzukommen, dass Menschen sich von uns abwenden und unser Unglück verdoppeln.
Vorhandene Dramen im Leben
Es kann und wird Zeiten im Leben eines jeden Menschen geben, die sind dramatisch. Es passieren traumatische Ereignisse, wir verlieren etwas oder die Menge an Herausforderungen ist zu hoch.
Diese Zeiten müssen wir durchstehen - zeitweise auch mit Selbstmitleid und in der Opferrolle. Wir brauchen Raum zum Trauern oder zum Energieauftanken, zum Sortieren von Lebensereignissen und für die Orientierung bei neuen Wegen.
Wer sich bewusst ist, dass solche Lebensereignisse ein Teil der persönlichen Entwicklung sind, kann sich gewiss sein, aus einem Tief wieder herauszukommen. Es braucht manchmal Zeit, während es Energie verbraucht.
Schwierige bis dramatische Phasen im Leben verändern uns. Es gibt kein Zurück mehr zum vorherigen Stand. Wer dies weiß und lernt, geht weiter. Wer das ablehnt, bleibt im Minus stehen.
Stillstand
Bleiben wir dauerhaft in der Opferrolle ist der Weg in die Verbitterung nicht weit. Es ist möglich, dass wir noch mehr verlieren - nicht nur Energie - vor allem auch Lebensqualität. Verbitterung ist eine Blockadehaltung gegenüber neuen Impulsen oder alternativen Lösungen. Verbitterung ist ein furchtbarer Zustand. Und zusammen mit Überheblichkeit, die sich in dieser Zeit bilden kann, sind wir der Schrecken unseres Umfeldes.
Stellen wir uns die Frage, ob diese Anstrengung es wert ist, dass wir uns aufgrund unserer Erfahrungen auf höhere Stufen erheben im Vergleich zu Menschen, die andere negative Erfahrungen machen mussten. Wer in seiner Opferhaltung einen Wettbewerb startet, wird für lange Zeiten oder bis ans Lebensende in sich selbst gefangen sein.