Leistung für das Image

Wir wollen der oder die Beste sein. Unsere Fertigkeiten sind legendär und für unsere Autorität unterdrücken wir Schwächen und Gefühle. Das Aussehen, für das wir viel Zeit aufwenden, ist perfekt abgestimmt auf Ort oder Zeit. Um an erster Stelle zu stehen erbringen wir viel Leistung. Wir wollen unserem Ruf gerecht werden und erfüllen Erwartungen an uns. Weil wir gerne im Mittelpunkt stehen oder charismatische Personen sind, ist es uns ein Anliegen im Umfeld beliebt und bekannt zu sein.

Das Ego wird fixiert

Es ist zunehmend Lebensenergie zu investieren, damit wir unser Ansehen aufrecht erhalten können. Ziele und Projekte werden größer, Anschaffungen umfangreicher und teurer. Veranstaltungen, Weiterbildungen und Seminare sowie deren Auszeichnungen schmücken unseren Ruf und die Wände. Um den geschaffenen Status zu erhalten sind wir bereit weitere Schritte zu gehen. Dafür müssen Menschen, die Gesundheit, finanzielle Sicherheit oder Lebenszeit geopfert werden. 

Bild einer attraktiven Frau, die sich im Spiegel betrachtet. Eitelkeit als Teil des Egoismus.

Willkommen im Minus der Numalytic-Methode.

Die unvorteilhafte Seite, die unsere Energie auffrisst für mitunter fragwürdige Resultate.

Stillstand in der Entwicklung

Der Minus-Weg

Anstrengendes Ego

Das Ego aufrechtzuerhalten kann auf Dauer sehr anstrengend sein. Es sorgt für jede Menge Frust, Enttäuschung oder Ärger, weil Erfolge oder Anerkennung ausbleiben können. 

Wenn wir uns als diejenigen betrachten, die wissen, wie die Dinge zu sein haben, befinden wir uns im Bereich der Besserwisserei. Die zunehmenden Erfahrungen, dass Menschen sich von uns abwenden, kann die Folge sein. 

Die Lasten und Opfer, die wir auf uns nehmen, um allem gerecht zu werden, sind aufwendig und irgendwann vielleicht nicht mehr möglich. 

Besserwisserei

Wir stehen gerne im Mittelpunkt des Geschehens und die persönlichen Ansichten sind die einzig richtigen. Andere Meinungen kann es nicht geben. Es sind die anderen Menschen, die sich anpassen und verändern müssen. Wer das nicht erkennen kann, ist in unseren Augen dumm oder unentwickelt.

Fremdbestimmtes Leben

Wir suchen und brauchen diese Anerkennung für unsere Bemühungen. Wir wollen beliebt sein und als Gast auf Partys eingeladen werden. Ideale in Bezug auf Leistung, Schönheit oder Funktionen sind unsere Leitbilder. Perfektionismus ist das Ziel.

Entwicklungs-Bremse

Somit ist das Ego ein Energiefresser und steht der persönlichen Entwicklung im Weg. Auch wenn wir unsere Ziele erreichen, Erwartungen gerecht werden, immer wieder Neues lernen und ausprobieren, sind wir nicht weitergekommen. Das Ego zieht nicht nur Lebensenergie ab, sondern legt auch Fesseln an. Alle Bemühungen dienen nur einem: Dem Ego mehr Raum, Zeit und Geld zu geben, damit es wachsen kann. 

Der Preis ist hoch: Wir verlieren vielleicht einen Sinn im Leben, wir sind nur noch der Verwalter unseres Lebens, Menschen verlassen uns, Beziehungen sind am Ende.

Das Ego im Minus

Je größer das Ego, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass Verletzungen zunehmen. Nicht nur im körperlichen Sinne, indem wir uns Leistungen abverlangen, die der Gesundheit schaden. Psychische Verletzungen durch Enttäuschungen oder einem Mangel an Anerkennung sind ein hoher Preis für den Wunsch nach einem starken, bekanntem oder wichtigem Ego. 

Überheblichkeit, Hochmut, Eitelkeit: Das sind Gebiete, auf denen wir tief fallen können. Wir, die Besseren, stehen über dem Normalen. Nichts kann uns etwas anhaben. Wir sind unberührbar.

Chance oder Krise?

Es kann der Tag kommen, an dem wird uns vielleicht genommen, was wir aufgebaut haben. Der tiefe Fall ist vorprogrammiert. Ist es eine Chance oder der Weg in die Krise? Das hängt von weiteren Entscheidungen ab. Können wir erkennen, dass es unser Ego war, dass uns die freie und objektive Sicht auf das Leben genommen hat? Oder geben wir die Verantwortung ab und übertragen die Schuld an die Partner, die Menschen, die Firma, die Gesellschaft, das Leben oder das Universum?